Institut für Tiefenpsychologie Berlin

Unser Selbstverständnis


Das Institut entstand 1968 in der Zeit der Studentenbewegung als Großgruppentherapie und Arbeitskreis. Um sich ein Bild seiner Entwicklung und Geschichte zu machen, verweisen wir auf die Veröffentlichungen von Josef Rattner, Gerhard Danzer und den Mitgliedern des Arbeitskreises. Darüber hinaus ist diese dokumentiert in unserer Zeitschrift miteinander leben lernen und dem Jahrbuch für Verstehende Tiefenpsychologie und Kulturanalyse. In den acht Bänden einer Enzyklopädie der Psychoanalyse wurde die theoretische Grundlegung dieser Kulturarbeit umfassend dargelegt; sie vollziehen einen Brückenschlag zwischen Tiefenpsychologie und den wichtigsten Geistes- und Kulturwissenschaften.

Die Arbeit von Großgruppentherapie, Arbeitskreis und Institut bildet eine Einheit und steht unter einem hohen Anspruch: Es geht um eine Synthese der Psychoanalyse Sigmund Freuds und der Individualpsychologie Alfred Adlers, wie sie erstmals in der Neopsychoanalyse vollzogen und durch die Verstehende Tiefenpsychologie (Josef Rattner) wissenschaftstheoretisch begründet wurde. Eine solche Synthese verlangt nicht nur ein besonderes therapeutisches Setting, sondern auch eine informell und frei gestaltete Gemeinschaft, in der sich keine hierarchischen Strukturen ausbilden. Nur eine solche Gemeinschaft kann (trotz all der unvermeidlichen Konflikte) psychohygienisch, psychotherapeutisch und aufklärend wirken und tätig sein. Deshalb haben wir 2010 den Bereich Ausbildung mit seinen staatlich verordneten Abläufen und Prüfungen vom Arbeitskreis abgegrenzt.

Das therapeutische Setting der Großgruppe beruht auf einer Verbindung von Einzel-, Kleingruppen- und Großgruppentherapie. Auf diese Weise werden Patienten und Ausbildungskandidaten gründlich betreut, und auch die Therapeuten haben die Gelegenheit zu ständiger Weiterbildung und Fortführung ihrer Selbstanalyse. Dieses Konzept hat sich in einer jahrzehntelangen Arbeit bewährt. Es stützt nicht nur seelisch und geistig alle Beteiligten, sondern ermutigt sie auch zu einer Kulturarbeit, die auf die soziale Umwelt ausstrahlen soll. Das Ethos der Humanität ist für alle unsere Unternehmungen wegleitend.

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Sappho


 

Das beste Mittel,
sich kennenzulernen,
ist der Versuch,
andere zu verstehen.

André Gide

   

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